Die Dach- und Regenrinne sorgt dafür, dass Regenwasser effizient abgeleitet wird, ohne Schäden an Ihrem Heim anzurichten und ist für die Dachentwässerung unerlässlich. Doch im Freien sind die Rohre und Rinnen durchgehend den Elementen ausgesetzt und können durch Regen, Schnee und Wind beschädigt werden. Mit der Zeit sind kleine Risse oder Löcher die Folge, aus denen Wasser herausfließt. Damit keine hohen Kosten auf Sie zukommen, erklären wir Ihnen in diesem Ratgeber, wie es zu undichten Stellen kommt, wie Sie selbst die Regenrinne abdichten können und welche Methode sich dafür am besten eignet.
Regenrinne abdichten: Das sind die Ursachen für Löcher und Risse
Ständiges Tropfen testet Ihre Geduld? Wasser findet immer einen Weg! Die Dachrinne muss viel aushalten und ist Jahr für Jahr Schnee, Wind und Starkregen ausgesetzt. Bemerken Sie Lecks in Ihrem Dachentwässerungssystem, sollten Sie diese keinesfalls ignorieren. Denn selbst kleine Löcher und Risse lassen viel Wasser herauslaufen, das an Fassade und Fundament massive Schäden anrichtet. Zur Behebung des Problems ist es zunächst wichtig, die Ursachen für die Beschädigungen zu ermitteln, um in Zukunft effektive Maßnahmen dagegen ergreifen zu können.
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Witterungsbedingungen: Da die Dachrinne im Freien liegt, ist sie durchgehend der Witterung ausgesetzt. Hagel, Gewitter und Minusgrade können das Material beschädigen und undichte Stellen hervorrufen. Insbesondere ältere Dachrinnensysteme sind davon betroffen.
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Dachrinnen-Qualität: Je nachdem, aus welchem Material das Dachrinnensystem ist, ist es anfälliger für Korrosion und kann schneller undicht werden.
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Schmutz und Laub in der Dachrinne: Insbesondere wenn Ihr Haus unter Laub- oder Nadelbäumen steht, sammeln sich Laub, Nadeln, Pollen und Gehölz in der Dachrinne. Wird die Verschmutzung nicht regelmäßig gereinigt, können Schmutzteilchen die Rinnen von innen beschädigen. Darüber hinaus wird der Abfluss von Regenwasser verlangsamt, was langfristig Risse und Löcher zur Folge hat.
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Vogelkot: Vögel lieben die Dach- und Regenrinne, landen oft darauf und bauen manchmal sogar ihre Nester darin. Leider bereichern sie uns nicht nur mit ihrem Gezwitscher, sondern hinterlassen auch jede Menge Kot. Dieser hat auf der Rinne eine ätzende Wirkung und schadet dem Material.
Diese Materialien benötigen Sie für die Abdichtung
Für das Abdichten der Dachrinne gibt es verschiedene Möglichkeiten. Welche Sie für Ihr Heim wählen, hängt vom Material der Rinne und der Größe der Löcher und Risse ab. Für Kunststoff- sowie Metall-Dachrinnen eignet sich bei kleinen Schäden lösungsfreies Silikon sehr gut. Mittlere Löcher können mit Abdichtungsmasse, passend zum Material Ihrer Regenrinne, repariert werden. Für große Löcher und lange Risse empfehlen wir Ihnen Reparaturband oder das Löten Ihrer Rinne.
Außer dem Material zum Abdichten benötigen Sie noch einen Hochdruck- oder Dachrinnenreiniger zur Vorbereitung der Rinne, Gartenhandschuhe und selbstverständlich eine Leiter, um an das Dach zu kommen.
Dachrinne abdichten: Schritt für Schritt
Sie haben alle Materialien besorgt, die Sie für Ihre Dachrinne benötigen und sind bereit, den Rissen und Löchern den Kampf anzusagen. Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie mit der gewählten Methode Ihre Rinne effizient reparieren:
Vorbereitung für Reparaturen
Bevor Sie die Risse und Löcher abdichten, müssen Sie die Dachrinne dementsprechend vorbereiten. Damit die verwendeten Materialien gut haften und die undichten Stellen gänzlich repariert werden, sollte die Oberfläche innerhalb der Regenrinne sauber und trocken sein. Entfernen Sie Ablagerungen und Schmutz gründlich mit einem Hochdruck- oder Dachrinnenreiniger und warten Sie, bis keine Feuchtigkeit mehr in der Rinne ist. Darüber hinaus sollten Sie einen regenfreien Tag zum Abdichten der Dachrinne auswählen, damit Sie zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Ist die Dachrinne sauber und trocken, können Sie mit der Arbeit beginnen.
Abdichtung mit Silikon
Silikon lässt sich schnell und unkompliziert anwenden – ist jedoch lediglich eine temporäre Lösung zum Dachrinne abdichten, da das Material mit der Zeit bröckelt. Nachdem Sie den Schaden ausfindig gemacht haben, tragen Sie das Silikon mit einer Silikonspritze auf. Feuchten Sie danach Ihre Finger mit Seifenwasser an und verstreichen Sie das Material gründlich auf dem Riss. Entfernen Sie im Anschluss überschüssiges Silikon von der Dachrinne.
Abdichtung mit Dichtmasse
Eine robustere Lösung zum Dachrinne abdichten ist die Verwendung einer speziellen Abdichtungsmasse, die es für Metall- sowie Kunststoff-Dachrinnen gibt. Diese tragen Sie am einfachsten mit einem Pinsel oder Spachtel auf die beschädigten Stellen auf. Lassen Sie die Masse etwa 2 Stunden trocknen und tragen Sie eine zweite Schicht auf. Beachten Sie allerdings auch immer die Anleitung des jeweiligen Herstellers.
Abdichtung mit Reparaturband
Ideal für größere Löcher und Risse ist die Abdichtung mit einem Reparaturband. Diese Produkte bestehen in der Regel aus Aluminiumfolie in Kombination mit einer Beschichtungsmasse aus Klebeharzen. Wenn Sie an einem kühlen Tag arbeiten, wärmen Sie das Band vor dem Auftragen mit einem Heißluftgebläse auf. So können Sie es leichter auf das Loch auftragen. Besonders praktisch am Klebeband ist, dass es schnell auch von ungeübten Heimwerkern angebracht werden kann.
Dachrinnenreparatur durch Löten
Ist Ihre Dachrinne aus Kupfer oder Zink, können Sie diese bei Schäden auch löten lassen. Diese Methode ist am langlebigsten und verlängert die Lebensdauer Ihrer Rinne um etwa 5 bis 10 Jahre. Sofern Sie allerdings keine Expertise mit dem Lötkolben besitzen, sollten Sie die Arbeit einem Fachbetrieb überlassen, da die Verletzungs- und Feuergefahr hoch ist. Daher werden beim Löten höhere Kosten auf Sie zukommen.
Schäden langfristig vorbeugen
Damit Sie nur wenige Schäden an Ihrer Dachrinne abdichten müssen, können Sie dafür sorgen, dass viele Löcher und Risse erst gar nicht entstehen – so sparen Sie Zeit, Kosten und Mühe. Mit diesen Maßnahmen verhindern Sie viele Risse oder Löcher und sorgen langfristig für die längere Lebensdauer Ihres Dachentwässerungssystems:
Inspektion zur Vorbeugung
Je früher Sie Schäden bemerken, desto unkomplizierter können sie behoben werden. Führen Sie daher in regelmäßigen Abständen Inspektionen durch, in denen Sie Ihre Dachrinne ordentlich prüfen. Wir empfehlen Ihnen, mindestens einmal im Herbst und Frühling sowie nach starken Stürmen nach dem Rechten zu sehen. Achten Sie hierbei auf kleine Risse, Verstopfungen, Verschleiß, Korrosion und andere Probleme.
Regelmäßige Reinigung und Wartung
Selbst hochwertige Materialien wie verzinkter Stahl, Kupfer oder Aluminium werden durch Korrosion beschädigt – insbesondere wenn keine regelmäßige Reinigung und Wartung stattfindet. Daher sollten Sie regelmäßig Ihre Dachrinne mit einer Bürste oder einem Hochdruckreiniger von Schmutz, Laub und Vogelkot befreien und kleine Schäden direkt ausbessern.
Beschneidung von Bäumen
Damit sich nicht viel Laub, Tannennadeln und Geäst in Ihrer Dachrinne sammeln, die zu Schäden führen können, sollten Sie die Bäume neben Ihrem Haus ausreichend beschneiden. So verhindern Sie, dass Ihre Rinne verstopft oder bei starkem Wind durch herabfallende Äste beschädigt wird.
Dachrinnengitter für extra Schutz
Damit Fremdkörper erst gar nicht in die Dachrinne gelangen, können Sie Dachrinnengitter und Laubsiebe installieren. Diese ermöglichen den Durchfluss von Wasser, verhindern jedoch das Eindringen von Laub und Geäst in Regenrinne und Fallrohr.
Dachrinnen aus hochwertigen Materialien
Bei Dachrinnen spielen das Material und die Verarbeitung eine entscheidende Rolle! Wir empfehlen Ihnen, für Ihre Dachentwässerung auf robuste und langlebige Materialien wie verzinkten Stahl oder Titanzink zu setzen, da diese extrem resistent gegen Witterungseinflüsse sind. In unserem Frick Online Shop finden Sie zahlreiche Dachentwässerungsoptionen hoher Qualität, die den höchsten Anforderungen gerecht werden. So schützen Sie Ihr Haus langfristig!